Foto: 1. FC Kaiserslautern
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FCK-Funktionär und Idealist

Zum 90. Geburtstag von Rudi Merk

21.09.2023

 

In den Jahren nach 1962 war auf pfälzischen Fußballplätzen oft ein leuchtend roter VW-Bus zu beobachten, dem eine Schar von Jugendspielern entstieg und der von einem stets freundlich lächelnden jüngeren Herrn gelenkt wurde. Bei den Jugendlichen handelte es sich um eine der Jugendmannschaften des 1. FC Kaiserslautern, der Fahrer war deren Betreuer Rudi Merk.

 

Der am 1. September 1933 geborene Rudi Merk sollte in den Folgejahren eine unverzichtbare Persönlichkeit beim 1. FCK werden. Der einstige Kunstradfahrer widmete den größten Teil seiner Freizeit dem 1. FC Kaiserslautern, er betreute Jugendmannschaften und chauffierte sie zu deren Auswärtsspielen und zu Turnieren, er organisierte vieles, was zum Spielbetrieb gehörte und war den jungen Spielern väterlicher Ansprechpartner und Motivator. Überdies leitete er als Mitglied der Schiedsrichtervereinigung Kaiserslautern manches Spiel. Starke Arbeitsbelastung verhinderte zwar eine geordnete Karriere in der Schiedsrichterei, aber in Rudi Merk hatte man beim FCK den geeigneten Mann zur Betreuung der Schieds- und Linienrichter gefunden, die für die Begegnungen des 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga (und später auch in der Zweiten Liga) eingesetzt waren. Fast 45 Jahre lang hat er dieses Amt ausgeübt.

 

Daneben wirkte Merk 35 Jahre lang als Leiter der Gesamtabteilung Fußball beim FCK. Rudi Merk schien auf dem Betzenberg omnipräsent zu sein, er war Vermittler zwischen den verschiedenen Mannschaften und der Vorstandschaft und förderte so manche Neuerung und Verbesserung zum Wohle der Mannschaften im Jugend- und Amateurbereich.

 

Rudi Merk betrieb eine Versicherungsagentur, war verheiratet und Vater eines Mädchens, Bianca, und eines Jungen, Markus. Der leidenschaftliche Zigarrenraucher war stets freundlich und humorvoll, nur wenn jemand gegen "seinen" FCK agitierte, konnte er einmal ungehalten werden.

 

Mit väterlichem Stolz und großer Freude verfolgte Rudi Merk den Weg seines Sohnes Markus vom jüngsten Schiedsrichter Deutschlands zum erfolgreichen Bundesliga- und FIFA-Referee und dessen mehrfache Ernennung zum "Schiedsrichter des Jahres" und gar zum Weltschiedsrichter. Dank Markus hat der Name Merk weltweit einen einzigartig guten Ruf erlangt.

 

Viel Freude bereitete Rudi Merk als Großvater auch die Beschäftigung mit seinen Enkelkindern. Der 1. FC Kaiserslautern ehrte Rudi Merk für seinen rastlosen Einsatz für den Verein und die Fußballjugend mit der Ernennung zum Ehrenmitglied und mit der Verleihung des goldenen Ehrenringes. Diese hohe Auszeichnung war eine der letzten Freuden im Leben des großen Idealisten Rudi Merk; am 16. Januar 2008 ist er im Alter von 74 Jahren einem Krebsleiden erlegen.

 

An seinem 90. Geburtstag erinnern wir uns in Dankbarkeit des unermüdlichen Funktionärs und großen Idealisten Rudi Merk.

 

hw

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