Tag 42 von 100 - 02.09.2020

Wehrmachtsspiel: Pariser Soldatenelf - Brüsseler Wehrmacht 5:2

14. Juni 1942, Paris (Prinzenpark-Stadion),  15.000-20.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Fotos: Eric Lindon, NSZW vom 15.06.1942
Fotos: Eric Lindon, NSZW vom 15.06.1942

Im Sommer des Jahres 1942 hatte der Krieg längst weltumspannende Dimensionen angenommen. Aber auch im dritten Kriegsjahr wurde noch immer Fußball gespielt. Auch von Soldatenmannschaften aus den unterschiedlichen Waffengattungen. So trafen am 14. Juni in Paris mit der "Pariser Soldatenelf" und "Wehrmacht Brüssel", einer Soldatenelf des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrankreich, zwei Heeresmannschaften gegeneinander an. Dreh- und Angelpunkt auf Seiten der Hausherren war wieder einmal Fritz Walter, der seine Mannschaft mit einer überragenden Leistung zu einem verdienten 5:2 Sieg führte, dabei ein Tor selbst markierte und zwei weitere vorbereitete. "Um so strahlender trat die Klasse Walters heraus, der nicht nur der mitreißende Lenker seiner eigenen Soldatenkameraden, sondern überhaupt die herausragende Gestalt des ganzen Treffens wurde. Walters Vorführungen allein bereiteten den Zuschauern viel Genuß", frohlockte der Kicker rückblickend in seiner Dienstags-Ausgabe über die Leistung Fritz Walters gegen die Brüsseler Auswahl. Dabei gingen nach fünf Spielminuten zunächst die Gäste in Führung. Nach einer knappen halben Stunde konnte Georg Poprawa ausgleichen. Fritz Walter brachte seine Mannschaft noch vor der Pause mit dem 2:1 in Führung. Etwa zehn Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Werner Günther auf Vorlage von Fritz Walter gar auf 3:1. In den letzten 20 Minuten wurde es nochmal spannend. Zunächst verkürzten die Gäste aus Brüssel auf 3:2, doch nur drei Minuten später brachte ein Eigentor des Schalkers Otto Tibulski zum 4:2 die Vorentscheidung. Es war dann erneut Werner Günther, der zehn Minuten vor dem Ende, wiederum nach Vorarbeit von Fritz Walter, mit dem 5:2 den Schlusspunkt setzte.

 

mg

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