Tag 85 von 100 - 15.12.2020

Testspiel: Deutsche Nationalmannschaft - 1. FC Kaiserslautern 1:2

15. August 1956, Ludwigshafen (Südweststadion), 45.000 Zuschauer

 

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 16.08.1956
Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 16.08.1956

Schon im Jahr 1954 sollte die deutsche Nationalmannschaft, zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in der Schweiz, unter anderem ein Testspiel gegen eine kombinierte Mannschaft des FK Pirmasens und des 1. FC Kaiserslautern austragen. Diese Begegnung war seinerzeit jedoch nicht zustande gekommen. Mit zwei Jahren Verspätung hat der FCK das Spiel dann im August 1956 ohne FKP-Beteiligung durchgeführt. Die ohne Werner Liebrich angetretenen Lauterer verloren schon früh ihren Mittelstürmer Ottmar Walter durch Verletzung, für den Mittelläufer Horst Eckel in die Offensive wechselte, während Werner Kohlmeyer die Rolle des Stoppers übernahm. Der 1. FCK erspielte sich ein Übergewicht und konnte in der 16. Minute durch einen Kopfballtreffer von Willi Wenzel verdient in Führung gehen. Ulrich Biesinger gelang kurz vor der Halbzeit der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit wurde der kurzzeitig verletzte Horst Eckel zum auffälligsten Spieler auf dem Feld. Der Kicker lobte in seinem Bericht Eckels Vielseitigkeit, seine Kondition und hervorragende Technik und bezeichnete ihn als den "großen Regisseur des FCK-Angriffes". Seine Leistung in Ludwigshafen krönte Horst Eckel mit dem Siegestor für den FCK nach sehenswertem Alleingang. Fritz Walter ist an diesem Tag nicht alles gelungen, dennoch konnte er dank seiner Einfälle seine Sturmkameraden immer wieder gut in Szene setzen und die Abwehr der Nationalmannschaft in Verlegenheit bringen. Gute Kritiken beim 1. FCK erhielten ferner die Außenläufer Werner Mangold und Heini Bauer sowie Torhüter Willi Hölz, der unter anderem einen Gewaltschuss von Helmut Rahn bravourös parierte. In der Nachbetrachtung des Spieles betonte der Kicker, wie wertvoll ein Fritz Walter auch für die Nationalmannschaft gewesen wäre.

 

hw

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