Der Publikumsliebling mit der athletischen Statur
Der ehemalige FCK-Spieler Moussa Ouattara feiert am 31. Dezember 2021 den 40. Geburtstag
31.12.2021
Nach dem erneuten Bundesligaabstieg 2006 brauchte Trainer Wolfgang Wolf in der anstehenden Zweitligasaison dringend auch in der Defensive des FCK verlässliche Verstärkung. Einer seiner damaligen Wunschspieler war Moussa Ouattara, den er vor allem aufgrund seiner athletischen Statur unbedingt zum FCK holen wollte und letztlich auch holte. Der in Burkina-Faso geborene Innenverteidiger kickte in der Saison 2005/06 noch beim polnischen Erstligisten Legia Warschau. Zum Beginn der Spielzeit 2006/07 folgte er dem Ruf der Pfälzer und wechselte zum Lauterer Betzenberg. Am heutigen 31. Dezember 2021 feiert Moussa Ouattara seinen 40. Geburtstag.
Mit dem Fußballspielen begann Moussa Ouattara in seiner Heimat Burkina Faso, wo er in seinem Geburtsort Bobo-Dioulasso beim dortigen Racing Club seine fußballerischen Jugendjahre verbrachte. Ab 1998 kickte er bei ASFA-Yennenga Ouagadougou in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes. 2002 wechselte er nach Frankreich, wo er zunächst in der dortigen Amateurliga, der Championnat de France Amateur (CFA) beim FC Tours aktiv war. 2003 wechselte er dann zum damaligen Zweitligisten US Créteil. Eine erste fußballerische Herausforderung war dann 2005 seine Verpflichtung durch den polnischen Erstligisten Legia Warschau, wo er in einer Spielzeit jedoch nur zu 18 Punktspiel-Einsätzen in der ersten Liga und zwei Einsätzen im nationalen Pokalwettbewerb kam. Moussa Ouattara bestritt übrigens auch 28 Spiele für die Fußballnationalmannschaft seines Heimatlandes Burkina-Faso. In der Qualifikation für die WM 2006 kam er viermal zum Einsatz, sein Team qualifizierte sich jedoch nicht für die Endrunde in Deutschland.
2006 folgte schließlich der Wechsel nach Deutschland, in die 2. Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern. Sein Debüt im Trikot der Roten Teufel gab er gleich am ersten Spieltag der Saison. Beim 1:0-Heimsieg gegen Rot-Weiß Essen stand er in der Startelf, hatte im ersten Durchgang aber seine liebe Mühe mit seinem damaligen Gegenspieler und musste schon zu Beginn der zweiten Halbzeit für Fabian Schönheim weichen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten am Betzenberg avancierte der sympathische und smarte Moussa Ouattara, der sich auch in seinem Verhältnis zu den Fans stets als Frohnatur gab, dann immer mehr zu einer Art Publikumsliebling. Unter Trainer Kjetil Rekdal, der zu Beginn der Spielzeit 2007/08 kam, wurde Moussa Ouattara zunächst ausgemustert. Der Norweger musste im Frühjahr des darauffolgenden Jahres seinen Platz bereits wieder räumen. Für ihn nahm Milan Sasic auf dem Cheftrainer-Sessel Platz und damit war auch der robuste Innenverteidiger wieder im Rennen. Unter Milan Sasic wurde Moussa Ouattara wieder Stammspieler und erhielt eine Vertragsverlängerung. Nachdem er in seinen ersten drei Spielzeiten in Liga und DFB-Pokal beim FCK zu jeweils etwa 20 Einsätzen kam, wurde Moussa Ouattara jedoch zu Beginn der Saison 2009/10 vom neuen Trainer Marco Kurz aussortiert. Anschließend nahm er bis Sommer 2010 am Training der Regionalliga-Mannschaft teil. Während seiner Zeit beim FCK kam er auf insgesamt 65 Pflichtspiele. 61 davon absolvierte er in der zweiten Liga, vier weitere im DFB-Pokal.
Seit seinem Vertragsende beim FCK war er vereinslos und hielt sich zunächst beim Bezirksklasseverein VfR Kaiserslautern, dann beim FK Pirmasens fit. Ende Oktober 2010 unterzeichnete Moussa Ouattara einen Vertrag beim Oberligisten SC Fortuna Köln bis zum Ende der Saison 2010/11. Wegen Trainingsrückstand kam er dort lange nicht zum Einsatz. Am 5. Februar 2011 kam er zu seinem ersten Ligaeinsatz für Fortuna Köln. Wie seinerzeit beim FCK auch hier gegen Rot-Weiss Essen, das die Kölner Fortuna ebenfalls knapp mit 1:0 gewann. Nach insgesamt zwei Einsätzen für Köln musste er den Verein nach Saisonende wieder verlassen. Nachdem er ein halbes Jahr vereinslos war und zwischenzeitlich in seine Heimat Burkina Faso zurückkehren musste, wurde Ouattara Anfang 2012 vom SV Schermbeck verpflichtet.
Zur Saison 2013/14 wechselte er sodann zum DSC Wanne-Eickel. Aufgrund einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung und damit ohne Spielerlaubnis vom Verband machte er in der Hinrunde jedoch kein Spiel. 2015 beendete er seine aktive Fußballer-Karriere. Förderer und Verantwortliche bei seinem letzten Verein im Ruhrpott halfen dem sympathischen Defensivspezialisten beim Beginn eines neuen Lebensabschnittes mit deutscher Staatsbürgerschaft und beruflicher Neuorientierung. Vor allem sein damaliger Trainer Martin Stroetzel legte sich mächtig ins Zeug, half dabei die deutsche Sprache im Rahmen von Integrationskursen zu lernen, unterstützte bei der Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft und verschaffte ihm einen Job in einer Klinik in Herne, wo Moussa Ouattara bis heute tätig ist. Zu seinem 40. Geburtstag gratulieren die FCK-Fans und das Museumsteam aufs Herzlichste.
mg